Selbstverständlich muss man unterscheiden zwischen dem Ziel und dem Weg dahin. Das sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand.
Als Rassezuchtverein strebt ProKromfohrländer den definierten Standard des Kromfohrländers gemäß F.C.I. an. In der Hundezucht hat der Standard immer diese Ziel weisende Rolle gespielt. Die Richtung, wo man hin wollte, war damit bestimmt.
In den vergangenen Jahrzehnten hat man versucht, möglichst rasch ans Ziel zu gelangen unter dem Einsatz von teilweise massiver Inzucht. Kurzfristig konnte man damit rasch Erfolge erreichen, aber man nahm dafür langfristig die Zunahme von Erbkrankheiten und Inzuchterscheinungen sowie die Abnahme von Vitalität und Robustheit in Kauf.
Inzwischen scheint es allgemein ein Umdenken in der Hundezucht zu geben. Auch ProKromfohrländer will ganz bewusst einen anderen Weg einschlagen. Bei der ausgeprägt enggezüchteten Rasse der Kromfohrländer macht es zurzeit keinen Sinn, von den Zuchttieren zu fordern, dass sie ausschließlich standardgemäß sein sollen.
Für viele Züchter ist es schwer geworden, verantwortbare Verpaarungen zu finden. Und selbstverständlich spielen da an erster Stelle Überlegungen bezüglich der genetischen Gesundheit eine Rolle. Was nützt einem der schönste Ausstellungshund, wenn er eine Erbkrankheit nach der anderen bekommt und früh verstirbt.
Bei der Suche nach einem geeigneten Rüden findet man als Kromfohrländer-Züchter allzu oft zu dicht verwandte oder zu stark durch Erbleiden in der näheren Verwandtschaft belastete Hunde. Nicht selten wägt man dabei schon ab, welche Krankheit wohl die weniger schlimme ist. Natürlich macht es dann keinen Sinn, auf den Einsatz eines Rüden als Paarungspartner zu verzichten, wenn er vertretbare Abweichungen vom Standard aufweist, aber ansonsten weniger erblich bedingte Belastungen in der Linie vorhanden sind.
Ein anderes Problem stellt es dar, dass viel zu wenig an die gesamte Situation in der Population gedacht wird. Wenn z.B. immer wieder die gleichen Rüden oder auch Rüden aus einem Wurf ausgewählt werden, dann werden mit einem Schlag relativ viele dicht verwandte Nachkommen die Folge sein. In späteren Jahren hat man als Folge davon Mühe, Paarungspartner zusammenzustellen, die nicht zu dicht verwandt sind. Ähnliches passiert natürlich auch, wenn Würfe wiederholt werden, besonders bei großen Würfen. Und im Sinne der Population ist es auch gedacht, wenn man möglichst verschiedene Hunde in die Zucht holt. Um so eher ist es möglich, unterschiedliches Genmaterial zu erhalten. Deshalb ist es geradezu notwendig, nicht nur die standardgemäßen Champions in die Zucht zu holen, sondern auch die vielen weniger gefragten Hunde mit vertretbaren Abweichungen vom Standard. Denn sonst wäre das Genmaterial dieser Hunde möglicherweise für immer in der Rasse verschwunden.
Nur Hunde zur Zucht einzusetzen, die schon dem Standard entsprechen, muss sich eine Zuchtgemeinschaft erst einmal leisten können. Wenn der Genpool zu klein und die Gemischterbigkeit zu gering ist, dann schadet man der Zucht, weil viel zu wenig Hunde ihre Gene weitergeben können.
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